Die Kunstiatrie


Kunstiatrie. Der Begriff "Kunstiatrie" ist ein Neologismus und setzt sich sprachlich aus dem Wort "Kunst" - als Produkt menschlicher Kreativität, Verbundenheit und kultureller Leistung - und dem lateinischen Begriff "iatros" (Arzt) - als Beschreibung des Diagnostikers, Heilers und Nachsorgenden - zusammen. Zum Ausdruck gebracht werden soll damit die heilende Wirkung der "ganz normalen" (Mit)Menschlichkeit, die in und mit der (bildenden) Kunst seit jeher eng verbunden ist.

 

Die Endung "iatrie" ist Vielen im Zusammenhang mit der Psych"iatrie" bekannt, in welcher es um die primäre Behandlung seelischer Erkrankungen geht, u.a. der Schizophrenie, einem Erscheinungsbild des Mensch-Seins, in welchem wir z.B. häufig Neologismen vorfinden. Der Neologismus symbolisiert in diesem Fall menschliche Kreativität und aufgelockerte Realitätsgrenzen.

 

Kunst bietet ein emotionales Eintauchen in phantastische Welten. Dabei wird die Realität erlebt, aber gleichzeitig oft auch umgangen. Der Austausch über das Erlebte findet im inneren Dialog oder mit anderen Menschen statt. Ein spielerisches Sich-Einlassen auf den Reichtum der dargestellten Projektionen kann unser Innenleben erweitern.